Der Umgang mit "Problempferden" ist für mich keine Arbeit per se, es macht mir Spaß zu helfen. Die größte und wohl auch schönste Bezahlung ist der Glanz in den Augen, wenn wieder alles ohne Probleme funktioniert. 

Das Wort "Problempferd" hat sich genauso wie Listenhunde in den letzten Jahren sehr etabliert. Ich mag diese beiden Wörter gar nicht. Der Mensch bezeichnet sein Pferd schnell als Problempferd, sobald es auffälliges, unerwünschtes, aggressives oder scheinbar unberechenbares Verhalten zeigt. Oft werden dann diese Tiere verkauft, und wieder weiterverkauft. Doch so verstärken die Menschen das Problem meist noch, richten die Seele, die Psyche des Pferdes zu Grunde und Schuld ist immer das Pferd. 

Viel zu oft liegt das Problem nicht beim Pferd.  Ursachen für die sogenannten Verhaltensauffälligkeiten oder das unerwünschte Verhalten liegen meist an: 

• Nicht artgerechten Pferdehaltung

• Dem falschen Umgang durch den Menschen

• Falsche oder nicht passende Ausrüstung

• Unwissenheit des Menschen bzgl. des Verhaltens des Pferdes

• Eine nicht geklärte Rangfolge

• Nicht sozialisiertes Pferd (z.B. kein Aufwachsen in einer Herde im Jungpferdealter)

• Oder auch schlimme Unfälle oder Stürze, die Ängste im Pferd und auch im Menschen schüren. 

• Aber auch eine falsche Fütterung kann zu Schmerzen führen, die sich dann mit Unwillen ausdrücken können.

Wir werden zusammen dem Ganzen auf den Grund gehen. Am Anfang steht immer eine genaue Anamnese und Analyse. Hierfür nehme ich mir die Zeit, die benötigt wird! Hierzu zählt auch die Einschätzung von möglichen Einflüssen wie eben die Pferdehaltung, die Fütterung und die Ausrüstung. Immer schaue ich mir euren gemeinsamen Umgang im Alltag an, das Führen, das Longieren, das Reiten und euer Verständnis füreinander. 

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Zusammen erarbeiten wir einen individuellen Trainingsplan. Du merkst, ich benutze gerne das WIR. Warum tue ich dies?

Bei mir gibt es kein Jungpferde-, Problempferdetraining oder Beritt ohne euch. Am Ende muss nicht ich mit eurem Pferd klarkommen, sondern ihr, also seid ihr dabei, ob ihr wollt oder nicht. Ohne euch ist für mich kein Lösungsweg!

Erfahrungsgemäß ist eine Trainingseinheit je nach Fall von mindestens 1 x pro Woche ratsam, um wirkliche Verbesserungen des Verhaltens zu erzielen. Bei bereits gefestigten oder gar schweren Fällen reicht dies jedoch nicht aus. Es wäre nur ein Tropfen auf einem heißen Stein und das gewünschte Ergebnis bleibt aus!

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